Freitag, 24. Juli 2009

Air France-Absturz Opferfamilien wollen klagen

Am vergangenen Wochenende fiel die Entscheidung:Die deutschen Hinterbliebenen wollen nach dem Flugzeugabsturz über dem Atlantik gegen Air France klagen. Auch in anderen Ländern schließen sich Opferfamilien zusammen.

Die Hinterbliebenen der deutschen Opfer des abgestürzten Air-France-Flugzeugs AF 447 streben eine Klage gegen die französische Fluggesellschaft und deren Zulieferer an. "Ich halte eine Klage für unerlässlich“, sagte Bernd Gans, der Sprecher der kürzlich gegründeten Angehörigenvereinigung zu stern.de. Die Schuldfrage müsse geklärt werden. "Alle Betroffenen wollen wissen, was passiert ist und wer schuld an diesem Unglück ist“, wird Gans weiter zitiert. Die Gruppe wolle, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden.
Die Hinterbliebenen von 20 der 28 deutschen Opfer des Fluges haben dem Online-Portal zufolge am vergangenen Wochenende die Vereinigung gegründet. In dem Airbus A330 hatte Gans’ Tochter Ines gesessen. Sie war unter den insgesamt 228 Menschen, die in dem Flugzeug ums Leben kamen, das am 1. Juni auf dem Flug von Rio de Janeiro nach Paris über dem Atlantik abgestürzt war. Nachdem in Frankreich und Brasilien bereits Angehörigengruppen gegründet worden seien, hätten sich jetzt auch die deutschen Familien zu diesem Schritt entschlossen. "Es geht darum, den Hinterbliebenen eine gemeinsame Stimme zu geben“, sagte Gans. Schwere Vorwürfe erhob er gegen Air France. Die Betreuung sei völlig unzureichend.
"Die Fluggesellschaft Air France macht mittlerweile eine sehr aktive Öffentlichkeitsarbeit und stellt ihre Sicht der Dinge dar.“ Die Angehörigen müssten zu diesen Angaben Stellung nehmen und das gehe nur, wenn sie sich zusammenschlössen