Sonntag, 26. Juli 2009

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Schwarzfahren: Bahn zeigt jeden Fall an

Hamburg/Berlin - Schwarzfahren ein Kavaliersdelikt? Oder auch nur eine „normale, episodenhafte Bagatellkriminalität“, wie es Kriminologen schon formuliert haben? Denkste. Bei der Deutschen Bahn bekommen Schwarzfahrer seit neuestem - prompt und pünktlich - eine Strafanzeige schon beim ersten Mal.

Die „Leistungserschleichung“ wird mit saftigem „Strafantrag ohne Verspätung“ geahndet, wenn der Schwarzfahrer nicht nachlöst - plus 40 Euro Strafe. Das führt zu neuen Problemen: Die Bundespolizei muss einen Berg von Strafanzeigen bewältigen und hat ihre Probleme damit. Und so schnell kann man da jetzt kriminell werden: Unlängst in der S-Bahn zwischen Dortmund und Essen. 1. Klasse, Kontrolle der Fahrkarten. Der Herr mit den graumelierten Haaren hat nur ein Ticket für die 2. Klasse. „Hier steht die '1', da steht die '1', und da hinten steht die '1'. Sie konnten gar nicht übersehen, dass Sie in der 1. Klasse sind.“ Der Kontrolleur ist unerbittlich.Der Mann kann die geforderten 40 Euro Strafe nicht an Ort und Stelle bezahlen. Ausweis, Formular. Die Nachzahl-Forderung der Bahn kommt in den nächsten Tagen per Post - künftig zugleich mit dem Stempel der Bundespolizei?„Ja, so ist es“, sagt die Bahn, die noch in Gesprächen mit der Bundespolizei und den Staatsanwaltschaften ist. Bislang hatte es erst beim dritten Fall einer „Fahrgeldnacherhebung“, wie es im Bahn- Deutsch heißt, eine Strafanzeige gegeben. Durch Schwarzfahrer entsteht der mit vielen Problemen kämpfenden Bahn jährlich ein erheblicher Schaden im hohen Millionenbereich.Und Bahn-Schwarzfahren nimmt weiter zu. Aber warum? Wollen tatsächlich immer mehr Menschen auf Kosten der Bahn reisen und so sparen? Wird Schwarzfahren nach wie vor gesellschaftlich als Bagatelle eingestuft? Oder sind auch die Strukturen der Bahn so kompliziert geworden, dass sich immer weniger Menschen mit „den richtigen“ Tickets und Tarifen auskennen - zum Beispiel auch mit komplizierten Fahrkartenautomaten?Die Analysen stehen noch aus. Bei „Focus“-online schrieb ein Betroffener am Wochenende: „Warum wurde der Fahrkartenverkauf im (Regional)Zug abgeschafft? Der Schaffner ist sowieso da.“Deutsche Bahn und Bundespolizei haben nach Angaben vom „Focus“ allein im ersten Halbjahr 2009 mit 39 634 Anzeigen einen sprunghaften Anstieg der Schwarzfahrer-Delikte verzeichnet. Im gesamten Jahr 2008 waren es 50 875 Fälle. Nach Berechnungen des „Spiegel“ könnte die Zahl der Strafanzeigen wegen des neuen härteren Vorgehens auf mehr als 600 000 Fälle im Jahr ansteigen

Abwrackprämie hilft VW mehr als anderen

Volkswagen ist im ersten Halbjahr seinem Ziel, weltgrößter Autobauer zu werden, wieder ein Stück näher gekommen. Zwar sank der Absatz des Konzerns mit seinen sieben Pkw-Marken VW, Audi, Seat, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini und der VW-Nutzfahrzeugsparte in der ersten Jahreshälfte um fünf Prozent. Grund dafür war unter anderem ein Absatzrückgang in der wichtigsten Region Europa um 11,7 Prozent auf rund 1,7 Millionen Fahrzeuge. Damit schlug sich Volkswagen aber immer noch deutlich besser als die Wettbewerber, deren Absatz im Schnitt um 18,4 Prozent schrumpfte.

Hintergrund ist, dass Volkswagen im Vergleich zu seinen meisten Wettbewerbern einen ungewöhnlich hohen Kleinwagen-Anteil in seiner Flotte hat. Diese wiederum profitierte nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern wie China von Kaufanreizen wie der deutschen Abwrackprämie, mit denen die Staaten sich gegen die Konjunkturkrise zu stemmen suchen.
Die aktuellen Absatzzahlen von VW machen auch deutlich, in welche Richtung sich die Gewichte inzwischen auf dem weltweiten Automarkt verschoben haben. Erstmals in seiner Geschichte verkaufte VW mehr Autos in China als in Deutschland. Der Konzern lieferte 652 000 Fahrzeuge an Kunden im Reich der Mitte aus, ein Plus von 22,7 Prozent. Auf ihrem Heimatmarkt schlugen die Wolfsburger im gleichen Zeitraum knapp 632 000 Pkw und Transporter los, ein Zuwachs von 18,3 Prozent. Weltweit verkaufte die Kernmarke seit Jahresbeginn 1,949 Millionen Pkw, 2,2 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Marktanteil erhöhte sich um 1,7 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent

Handel lockt mit kräftigen Preissenkungen

Mitten in der Wirtschaftskrise senkt der Lebensmittelhandel die Preise. "Wir erleben die größte Preisschlacht aller Zeiten", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Jürgen Abraham, der "Bild"-Zeitung. Der Verband schätze grob, dass bei Lebensmitteln durch Preisrückgänge von drei bis vier Prozent seit Jahresbeginn die Einkommen auf das Jahr gerechnet in der Größenordnung von fünf bis sechs Milliarden Euro entlastet würden, schrieb das Blatt. Allerdings könnten laut Abraham die Preissenkungen für kleinere und mittlere Unternehmen mittelfristig problematisch werden.

Experten sehen Ende der Krise

Der Ifo-Geschäftsklima-Index ist zum vierten Mal in Folge gestiegen – und zwar deutlich stärker, als viele Experten vermutet hatten. Die Talsohle scheint erreicht zu sein. Nur für den Arbeitsmarkt gibt es noch keine Entwarnung.

Düsseldorf. Schon seit einigen Wochen sprechen immer mehr deutsche Konzernmanager davon, dass die Talsohle der Wirtschaftskrise endlich in Sicht sei. Seit gestern gibt es Anzeichen dafür, dass diese nicht nur zum Greifen nahe, sondern sogar schon erreicht sein könnte. Denn der Geschäftsklima-Index des Münchener Ifo-Institutes, eines der wichtigsten Stimmungsbarometer der deutschen Wirtschaft, hat sich zum vierten Mal in Folge deutlich verbessert. Und zwar viel stärker, als viele Experten angenommen hatten. Im Juli legte der Index um 1,4 auf 87,3 Punkte zu. Der Indikator basiert auf einer monatlichen Befragung von 7000 deutschen Unternehmern. Diese geben an, wie sie ihre gegenwärtige Geschäftslage beurteilen, und teilen ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mit. "Es scheint, dass die Wirtschaft wieder Tritt fasst", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.
"Beachtlich ist insbesondere, dass diesmal auch die Lagebeurteilung deutlich besser ausgefallen ist", sagte Arndt Schäfer, Konjunkturexperte der WestLB, im Gespräch mit unserer Zeitung. "Bislang hatte sich ausschließlich die Erwartung der Firmen verbessert." Noch im Vormonat hatten die Unternehmen ihre Lage so schlecht eingeschätzt wie nie zuvor. Dieser Teilindex hat sich jetzt um knapp zwei Punkte verbessert.
"Es deutet vieles darauf hin, dass der freie Fall gestoppt ist", sagt Michael Grömling, Konjunkturexperte beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. "Allerdings sollte man immer noch vorsichtig sein. Es ist noch nicht klar, ob wir in der Talsohle oder der Tiefebene angekommen sind." Soll heißen: Noch können die Experten nicht sagen, wie lange die deutsche Wirtschaft auf dem niedrigen Niveau verharren wird. "Wenn man die derzeitige Lage mit dem Vorjahr vergleicht, liegen wir 20 bis 30 Prozent unter dem damaligen Niveau", so Grömling. Auch Ifo-Experte Klaus Abberger warnt vor zu großer Euphorie. Er glaubt, dass es eher langsam wieder aufwärts gehe, denn die Lage sei mit Blick auf den Arbeitsmarkt und die restriktive Kreditvergabe durch die Banken immer noch sehr ernst. Dennoch glaubt auch Abberger: "Wir werden im dritten Quartal wieder eine positive Wachstumsrate haben."
Die WestLB geht sogar einen Schritt weiter: Mit Blick auf die steigenden Auftragseingänge der deutschen Unternehmen und die anziehenden Industrieproduktion könnte nach Ansicht von Volkswirt Schäfer die deutsche Wirtschaft sogar schon im zweiten Quartal gewachsen sein. "Etwas, das vor zwei bis drei Monaten niemand für möglich gehalten hätte", sagt Schäfer.
Zwar glaubt er auch, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten noch deutlich verschlechtern wird. Eine genaue Prognose traut er sich angesichts der positiven Wirtschaftssignale jedoch nicht mehr zu. "Falls die Konjunktur wirklich in dem Maße anspringt, dann würde Deutschland mit einem blauen Auge davonkommen." Anders als die WestLB rechnet man beim Ifo erst für das dritte Quartal mit positiven Wachstumsraten.
Für das Gesamtjahr gehen die Kölner IW-Ökonomen nur noch von einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um fünf Prozent aus. Die Bundesregierung rechnet derzeit noch mit einem Minus von sechs Prozent. Für das kommende Jahr sind sich IW und Regierung dann allerdings einig: Die Wirtschaftsleistung werde dann um ein halbes Prozent zulegen.

Microsoft gewaltig unter Druck

Der Software-Gigant Microsoft hat erstmals seit dem Börsengang 1986 einen Rückgang beim Jahresumsatz hinnehmen müssen. Die Erlöse sanken um drei Prozent auf 58,4 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging um 17 Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar. Finanzvorstand Chris Liddell erwartet erst für Anfang 2010 eine Erholung. Im Januar hatte der Konzern daher den Abbau von 5000 Jobs angekündigt.

Im vierten Geschäftsquartal von April bis Juni fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 13,1 Milliarden Dollar. Damit wurden die Erwartungen der Börse weit verfehlt. Der Gewinn brach um 29 Prozent auf rund drei Milliarden Dollar ein. Der Rückgang konnte noch abgefedert werden, weil der Konzern bei den Betriebskosten nahezu eine Milliarde Dollar eingespart hat. Positiv sei, dass jetzt der Tiefpunkt der Entwicklung in Sichtweite sei, sagte Liddell. Mindestens bis Dezember werde die Geschäftsentwicklung aber schwierig bleiben, ehe sich die Lage in der ersten Hälfte 2010 aufhellen werde.
Der Hersteller des Betriebssystems Windows und des Büroanwendungspakets Office leidet darunter, dass seine Firmenkunden in der Rezession ihre Budgets für IT-Investitionen zusammengestrichen haben. Auch soll der PC-Absatz in diesem Jahr erstmals seit 2001 zurückgehen. Viele Käufer nutzen ihre Geräte länger als üblich, um in der Rezession Geld zu sparen. Zudem sind im derzeit heißesten Marktsegment, den sogenannten Netbooks, die Gewinnspannen kleiner: Die Geräte laufen mit dem älteren Windows XP, einem weniger einträglichen Produkt als die noch aktuelle Betriebssystemversion Windows Vista. Microsoft hofft darauf, dass die für Ende Oktober angekündigte neue Windows-Version 7 als Nachfolger von Vista den Markt beleben wird, hat aber schon 276 Millionen Dollar vom aktuellen Windows-Umsatz abgeschrieben, da aktuelle Käufer von Windows Vista ein kostenloses Upgrade auf Windows 7 versprochen bekommen haben. Die nächste Office-Version kommt 2010

Spickmich muss vor das Bundesverfassungsgericht

Lehrerin klagt erneut gegen Lehrerbewertungsportal
Eine Lehrerin aus Nordrhein-Westfalen will das Internetangebot Spickmich vor dem Bundesverfassungsgericht verklagen. Die Klägerin wirft den Bertreibern vor, unrechtmäßig die Daten von Lehrern zu nutzen. Mehrere Gerichte haben ihre Klagen auf Löschung ihrer Daten bereits abgewiesen.

Der Rechtsstreit um das Lehrerbewertungsportal Spickmich geht in eine weitere Runde: Die bereits mehrfach vor Gericht unterlegene Lehrerin aus dem nordrhein-westfälischen Moers ruft nun das Bundesverfassungsgericht an, berichtet das Magazin Focus in einer Vorabmeldung. Die Lehrerin wirft dem Portal vor, persönliche Daten von Lehrer ohne deren Erlaubnis zu nutzen. "Die Klage stützt sich auf die Verletzung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung", sagte Peter Scholten, der Anwalt der Lehrerin, dem Focus. Recht auf freie Meinungsäußerung Die Lehrerin, die von ihren Schülern bei dem Lehrerbewertungsportal die Note 4,3 bekommen hatte, hat bereits mehrfach versucht, vor Gericht durchzusetzen, dass ihre persönlichen Daten sowie die Benotungen durch ihre Schüler aus dem Dienst gelöscht werden. Bisher allerdings vergeblich: Seit November 2007 ist sie in mehreren Prozessen unterlegen, zuletzt im Juni 2009 vor dem Bundesgerichtshof. Einhelliger Tenor der Urteile war, dass die Benotung der Lehrer durch die Schüler durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt sei

Microsoft öffnet die Türen für fremde Browser

26. Juli 2009 Microsoft plant, Nutzern seines Betriebssystems in Europa künftig automatisch die Installation eines Webbrowsers der Konkurrenz anzubieten. Damit würde sich das größte Softwarehaus der Welt im Streit mit der Europäischen Kommission den Auflagen der Brüssler Bürokraten beugen, seinen Internet-Explorer vom Windows-Grundlagenprogramm entkoppeln und das Betriebssystem erstmals für Produkte von Wettbewerbern öffnen.
Einen entsprechenden Plan hatte Brad Smith, Vizepräsident und Chefjurist von Microsoft, am Freitag vorgestellt. Die EU-Kommission begrüßte sein Angebot. Sie drängt seit Monaten auf mehr Wettbewerb im Broswer-Markt und will den Vorschlag in den kommenden Wochen eingehend prüfen. Dem Angebot nach sollen alle derzeitigen europäischen Windows-Nutzer durch ein Software-Update über das Internet gefragt werden, ob sie ihr Browser-Programm wechseln wollen. Dazu wird Microsoft eigenen Angaben nach eine Liste mit entsprechenden Angeboten anderer Browser stellen, die als Standardbrowser installiert werden könnten und den Internet Explorer deaktivierten Optionen nur in Europa
Browser sind spezielle Programme für Computer, um sich im Internet bewegen und dort arbeiten zu können. Zu den von Microsoft angebotenen Produkten der Konkurrenz zählen unter anderem der Browser Chrome von Google und Firefox von Mozilla. Microsofts Internet-Explorer ist seit Jahren der meistverwendete Web-Browser in Europa. Er hat nach Angaben des Analystenhauses Statcounter einen Marktanteil von 46 Prozent. Firefox kommt auf 39 Prozent, Opera auf 9 Prozent. Googles Chrome und Safari aus dem Hause Apple teilen sich die restlichen 6 Prozent. Microsoft erklärte, daß der Marktanteil seines Produktes deutlich rückläufig sei. Auch ist die Installation der meisten Fremd-Browsern bereits heute ohne weiteres möglich.
Die von Microsoft nun vorgelegten weiteren Möglichkeiten für den Gebrauch von Fremdbrowser sollen auch Computerherstellern eingeräumt werden, die auf ihren Geräten Windows vorinstallieren. Die Pläne treffen nur auf Europa zu. In Asien und Amerika wird Windows ohne die Optionen für weitere Browser ausgeliefert und betreut. Microsoft wird Ende Oktober das neue Betriebssystem Windows-7 ausliefern. Bislang wollte der Konzern das Programm ganz ohne Internet Explorer ausliefern. Auch das war in Brüssel auf Kritik gestoßen. Nun soll nach dem Microsoft-Vorschlag bei einem neuen PC mit dem Programm Windows 7 der Internet Explorer einerseits standardmäßig installiert sein, der Nutzer andererseits automatisch andere Browser angeboten bekommen, den Internet-Explorer deaktivieren und einen Fremdbrowser als Standard einstellen können.
Sollte die Kommission den Vorschlag akzeptieren, meinte Microsoft dazu, werde man Windows-7 in Europa erst einmal mit demselben Funktionsumfang ausliefern wie überall in der Welt, um dann optional andere Browser noch leichter als bisher installieren zu können. Brüssel dringt in einem Wettbewerbsverfahren darauf, dass Microsoft bei Windows eine Auswahl von Browsern zuläßt. Die momentane Koppelung des Explorers an das Windows-Betriebssystem behindere ihrer Meinung nach den freien Wettbewerb. Microsoft soll seinen nun vorgelegten Vorschlag an die Bedingung geknüpft haben, dass damit mögliche Strafen vom Tisch sind. Bisher drohen Microsoft in Europa ein millionenhohes Bußgeld und weitere Sanktionen.
Strafgelder von mehr als 2 Milliarden Dollar
Frühere Strafgelder aus Brüssel gegen Microsoft belaufen sich auf mehr als 2 Milliarden Dollar. Darunter befand sich auch eine Strafe gegen die automatische Kopplung des Media-Players an Windows durch Microsoft. Mit dem Internet-Explorer sieht sich der Sofwareriese in Europa einem ganz ähnlichen Problem gegenüber. Der neue Vorschlag werde dem europäischen Wettbewerbsrecht voll und ganz gerecht, erklärte Microsoft-Justiziar Brad Smith in einer Mitteilung Konzerns. Das europäische Wettbewerbsrecht verbietet den Anbietern von „dominanten Produkten“ ihre marktbeherrschende Stellung zum Blockieren von Wettbewerbern einzusetzen.
Vor diesem Hintergrund hatte die EU im vergangenen Jahr ein Verfahren gegen Microsoft eingeleitet und dem Konzern Anfang dieses Jahres eine detaillierte Beschwerdeliste vorgelegt. Zuvor hatte sich der norwegische Browser-Anbieter Opera im Dezember 2007 über die enge Kopplung des Internet-Explorer an das Window-Betriebssystem, die beschränkte Internetoperabilität des Explorers und über eine Behinderung des freien Wettbewerbs auf dem Markt für Browser beschwert. Hakon Wium Lie, Technikvorstand von Opera ließ am Wochenende erklären, „das ist ein guter Tag für uns.“

BMW 760 Li König von Bayern

Er kann's lautlos, brüllt bei Bedarf aber wie ein bayerischer Löwe: BMW hat mit dem 760 Li seiner 7er Reihe die automobile Krone aufgesetzt.

Angesichts des bärenstarken BMW 750 Li mit seinem V8-Doppelturbo und 407 PS hätte sich BMW wohl gerne die Entwicklungskosten für den Zwölfzylinder gespart. Doch während in vielen Ländern auch im Hochpreis-Segment zunehmend zurückhaltender und gerne eine Nummer kleiner gekauft wird, sieht es an der Spitze des Eisbergs ganz anders aus.
Ohne Zwölfzylinder und langen Radstand braucht ein Autohersteller wie BMW in Staaten wie den USA, Russland oder China gar nicht mit einem 7er anzutreten. Und da gerade China für Luxuslimousinen weit mehr Wachstumschancen bietet als Zentraleuropa oder die USA, kommt man um einen prestigeträchtigen Zwölfzylinder nicht herum. BMW, kein Motorenentwickler von halben Sachen, geht dann natürlich auch bei seinem neuesten Spielzeug mit einem Dutzend Brennkammeren in die Vollen: Turboaufladung, Direkteinpritzung und eine neue Achtgang-Automatik sind das Mindeste. So kann der BMW 760 Li mit seinen 400 kW / 544 PS und 750 Nm ab 1500 U/min Motorenfans begeistern; zur Spitze des Nobel-Eisbergs reicht es zumindest anhand der objektiven Daten dennoch nicht. Bentley und besonders Hauptkonkurrent Mercedes bieten ihren Zwölfzylinder-Kunden mit Hang zum Sportabzeichen noch ein paar Pferdestärken mehr.
Trotzdem würde es überraschen, wenn sich die Insassen des neuen BMW-Flaggschiffs nicht durch und durch beeindruckt zeigen würden. Der 760 Li ist so leise, dass man meint, in einem Hybriden mit Stromvortrieb zu sitzen. Lautlos im Stand und bei langsamer Schleichfahrt sind schon spektakulär genug. Doch selbst im sanften Galopp kann man mit viel Missgunst allein Abrollgeräusche der Reifen und leichtes Windspiel an den Außenspiegeln vernehmen. Real ist man im 760 Li jedoch bis zum flotten Landstraßentempo nahezu lautlos unterwegs. Wenn man das Gaspedal einmal nicht derart streichelt, wie die Chauffeure zwischen Peking und Shanghai oder Manhattan und den Hamptons es gewohnt sind, so springt der 2,2 Tonnen schwere Bayer los, als sei der automobile Teufel hinter ihm her. Dabei sollte der Fahrer immer im Hinterkopf behalten, dass ein 407 PS starker 750 Li in jedem Fahrzustand alles andere als untermotorisiert ist. Doch im Vergleich zu seinem großen V12-Bruder steht die bisherige Vorzeigelimousine da wie ein verschlafener Schuljunge, der es in den Außenbezirken von Dingolfing nur zur Realschule geschafft hat.
Kaum ein Kunde wird jemals den Sprint von 0 auf 100 km/h in den durchaus möglichen 4,7 Sekunden zurücklegen. Künstlich eingebremste 250 km/h sind zumindest auf deutschen Autobahnen da schon realer. Für rund 150.000 Euro Kaufpreis ist es gut zu wissen, dass man es jederzeit könnte, wenn man nur wollte. Schließlich unterscheidet sich der Zwölfzylinder ansonsten kaum von seinen schwächeren, aber alles andere als schwächlichen Brüdern. Die kaum erkennbar breiter umrandete Niere, ein kleines V12-Logo am seitlichen Blinker und doppelte Auspuffrohre links und rechts - wer das nicht weiß, dem hilft nur das 760er-Logo am Kofferraumdeckel.
Die meisten Kunden werden darauf wohl sowieso verzichten. Dabei bietet der 760er im Innenraum den gleichen Luxus wie seine Familienmitlieder: elektrische Ledersitze vorn und hinten, Navigation, Vier-Zonen-Klimaautomatik. Dazu kommen 19-Zoll-Alufelgen, Luftfederung hinten und weitere Annehmlichkeiten, die in dieser Liga einfach dazugehören Dabei hat man die Wahl zwischen der normalen 760i-Version mit einer Länge von 5,07 und dem noch opulenteren 760 Li, der stattliche 5,21 Meter misst. Bei einem Radstand von 3,21 Metern kann man die Beine im Fond lässig übereinander schlagen und sich einen Film im nochmals 2950 Euro teuren Bildschirmsystem anschauen.
Dass der Sitzkomfort in dieser Liga keine Wünsche offen lässt, mag nicht weiter überraschen; dass sich BMW eine Vielzahl standesgemäßer Extras noch eigens bezahlen lässt, sollte jedem noch so exklusiven BMW-Vorstand die Schamesröte ins Gesicht treiben. So kostet der Fernsehempfang bei dem standesgemäßen Vorstandsfahrzeug nochmals teure 1230 Euro. Auch die Sicherheitsfeatures Abstandstempomat, Nachtsichtgerät, Head-Up-Display und Spurassistent sind nicht wie erwartet serienmäßig an Bord: Wer komplette Sicherheit will, muss nochmals 6800 Euro nachschießen Bleibt die Frage, ob ein derartiges Luxusschiff nicht sowieso mit Allradantrieb ausgestattet werden sollte. Den haben die Bayern mit dem 750i xDrive schließlich gerade erst vorgestellt. Audi schwört beim A8 bekanntlich ebenfalls auf die Kombination aus Luxus, Leistung und Allrad. Viele Kunden der Mercedes S-Klasse würden sich einen potenten Zwölfzylinder allzu gern mit 4x4-Technik gönnen, der die Leistung standesgemäß auf die Straße bringt.
Doch während auch die Stuttgarter als 4matic-Topmodell nur den S 500 anbieten, schüttelt man auch bei BMW bei der Kombination aus Allrad und einem Dutzend Brennkammern trotz der wichtigen Märkte in Russland und den USA den Kopf. "Hätte man gerne gemacht" und "technisch möglich" hört man es aus der Entwicklungsabteilung. Doch ein Rechenmodell scheint man zwischen der Denkstube Vierzylinder am Münchner Petuelring und der Produktionsstätte in Dingolfing bisher nicht gefunden zu haben Dabei kann es durchaus beeindrucken, wie der Luxus-Bayer seine Leitung auf den Asphalt bringt. Die Straße muss schon ebenso wellig wie kurvig sein, dass 544 PS und 750 Nm maximales Drehmoment sowohl Halt als auch Haftung verlieren. Ein Garant für diese Souveränität ist auch die zusammen mit ZF entwickelte Getriebeautomatik, die beim 760 Li in acht Schaltstufen arbeitet. Der Fahrer spürt von der Anzahl der Gangstufen allzu wenig; so geräusch- und spurlos arbeitet das Hightech-Getriebe im Hintergrund.
Eine Start-Stopp-Automatik dürfte 2010 nachgeliefert werden. Im Normalbetrieb ist der 7er bevorzugt in den hohen Gangstufen sechs, sieben und acht unterwegs. Ein kurzer Tritt aufs Gaspedal und der 2,2 Tonnen schwere Hecktriebler springt in die zweite Fahrstufe und trommelt los, wie ein Besessener. Das sind Automatik-Getriebe des dritten Jahrtausends.
Wie schnell man im BMW 760 Li wirklich ist, darüber gibt allein der Tachometer Aufschluss. Ansonsten spüren Pilot und Pilotierte dank dickem Dämmglas von den Wirren der Umwelt wenig, fast schon zu wenig. Wer es rasanter angehen lässt, merkt den Tatendrang des BMW 760 Li an der Tankstelle. Die 13 Liter SuperPlus auf 100 Kilometern lassen sich selbst bei allzu zurückhaltendem Gasfuß kaum realisieren.
Doch mit Blick auf den Einstiegspreis von 134.900 Euro für den 760i, 10.000 Euro mehr für die Langversion 760 Li und dem Fokus auf die Hauptmärkte in Asien und den USA ist der Verbrauch beim neuen bayrischen König nicht mehr als Makulatur. Übrigens: Für 144.900 Euro kann man sich auch zwei 730d kaufen.

Ericsson kauft Nortels nordamerikanische Mobilfunksparte

Unternehmen setzt sich gegen Nokia Siemens und Research in Motion durch
Ericsson hat den Mobilfunksektor des insolventen Telekommunikationsausrüsters Nortel für 1,13 Milliarden US-Dollar, umgerechnet knapp 800 Millionen Euro, gekauft. Ericsson setzte sich in der Auktion gegen Nokia Siemens und Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) durch

Der schwedische Mobilfunkausrüster bekommt Nortels CDMA- und das LTE-Geschäft in Nordamerika. Dazu gehören eine Reihe von Verträgen mit wichtigen Netzbetreibern sowie mehrere Patente im Zusammenhang mit den beiden Mobilfunkstandards CDMA und LTE. Ericsson hat zugesagt, 2.500 Mitarbeiter aus der Nortel-Mobilfunksparte zu übernehmen. Die Transaktion muss noch durch Behörden in den USA und Kanada genehmigt werden. Der im kanadische Toronto ansässige Telekommunikationsausrüster Nortel hatte Anfang 2009 Insolvenz angemeldet und im März angekündigt, wichtige Geschäftsbereiche verkaufen.

Deutschland soll hoch hinaus

Forschungsministerin Annette Schavan hat sich für ein deutsches Raumfahrtprogramm ausgesprochen. Erst soll es zum Mond gehen - später sogar noch weiter.

Trotz finanzieller Bedenken in der Bundesregierung hat sich Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) für ein deutsches Raumfahrtprogramm ausgesprochen. Deutschland sollte versuchen, in dem globalisierten Markt eine starke Position einzunehmen und sich durch ein eigenständiges Programm zu positionieren, sagte Schavan der Online-Ausgabe des Hamburger Abendblatt.
"Wenn es um künftige Missionen geht, werden sie aber nicht als rein deutsche, eher als europäische Gemeinschaftsprojekte verwirklicht", sagte Schavan. So sollte ein deutsches Mondprogramm zwar in den internationalen Kontext eingebettet sein, aber genügend nationale Bausteine haben.
Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr aus Gründen der Haushaltskonsolidierung die Finanzierung für eine Mondmission gestoppt. Das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geplante Programm war auf bis zu 350 Millionen Euro ausgelegt Im Jahr 2012 hätte eine unbemannte Sonde zum Mond starten sollen. Hintergrund des Vorhabens war auch, dass Staaten wie China, Indien und Südkorea in die Raumfahrt einsteigen.
Mit einem Raumfahrtprogramm "können wir zeigen, dass wir wissenschaftlich und technologisch kompetent sind und die Fähigkeit haben, Missionen durchzuführen", sagte Schavan.
Der Mond sei ein technologisches Sprungbrett für weitere Missionen ins All. Auch das Thema Mars-Mission stoße bei deutschen Forschern auf großes Interesse, sagte sie. Das DLR sei "hoch anerkannt und international vernetzt".

Rasterfahndung nach Schulweg-Vergewaltiger

Seit Jahren wird ein Vergewaltiger von Schülerinnen im Raum Halle, Jena und Berlin vergeblich gesucht. Ohne Erfolg blieb auch ein Massenspeicheltest. Per länderübergreifender Rasterfahndung soll der Täter jetzt gefunden werden. Es würden Männer überprüft, die etwa 30 bis 50 Jahre alt sind und im Raum Halle sowie in Jena, Borna und Berlin leben und arbeiten, so heißt es. Der Gesuchte soll seit 2002 in diesen Städten Mädchen auf dem Schulweg missbraucht haben

Paulis Freie Union zu Parteitag zusammengekommen

Die neue Partei der früheren CSU-Rebellin Gabriele Pauli, die Freie Union, ist am Sonntag in Celle zu einem Parteitag zusammengekommen. Nach dem Willen von Parteichefin Pauli soll der Bundesvorstand neu gewählt werden. Die Freie Union ist aber heillos zerstritten, seit sich Pauli von zwei Stellvertretern getrennt hatte. Mitglieder werfen ihr einen Alleinherrschaftsanspruch vor und fordern ihren Rücktritt. Pauli sagte zu Beginn des Treffens vor knapp 200 Menschen in Celle, sie wolle sich nicht mit juristischen Auseinandersetzungen, sondern mit politischen Ideen beschäftigen. «Unsere Partei ist auf einem guten Weg.»

Scholz verspricht stabile Rentenbeiträge bis 2019

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) verspricht trotz Wirtschaftskrise und steigender Arbeitslosigkeit für die nächsten zehn Jahre einen stabilen Beitragssatz für die Rentenversicherung. Danach folgt das schwierigste Jahrzehnt für die Rente. Dann ist das Verhältnis zwischen Einzahlern und Empfängern am ungünstigsten.

OSZE kritisiert Unregelmäßigkeiten bei Wahl in Kirgistan

Bischkek — Bei der Präsidentschaftswahl in Kirgistan hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) schwere Verstöße gegen internationale Standards bemängelt. Der Urnengang sei von "vielen Problemen und Unregelmäßigkeiten" begleitet gewesen, teilte die OSZE mit. Auch die schwedische EU-Ratspräsidentschaft zeigte sich "beunruhigt" angesichts des Wahlverlaufs.
"Bei der kirgisischen Präsidentschaftswahl wurden trotz positiver Elemente die zentralen Normen der OSZE nicht erfüllt", heißt es in dem Bericht zum Wahlverlauf, den die Organisation in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek vorstellte. Obwohl die Bürger zwischen mehreren Kandidaten wählen konnten, sei die Abstimmung von zahlreichen Unregelmäßigkeiten begleitet gewesen. So habe es Unstimmigkeiten in den Wählerlisten und Hinweise auf Mehrfach-Stimmabgaben gegeben. Zudem seien einige Wahlurnen vollgestopft gewesen.
Die Stimmenauszählung und die Berechnung der Ergebnisse wurden in mehr als der Hälfte der Fälle von den knapp 300 OSZE-Beobachtern negativ beurteilt. Den Ergebnissen nach Auszählung von zwei Dritteln der Stimmen zufolge wurde Amtsinhaber Kurmanbek Bakijew mit 86,3 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Die OSZE bemängelte außerdem den Missbrauch von Verwaltungsmitteln und eine verzerrende Darstellung des Wahlkampfs in den Staatsmedien, wodurch Bakijew bevorteilt worden sei. Die Leiterin der dauerhaft in Kirgistan stationierten OSZE-Beobachter, Radmilla Sekerinska, sagte, sie unterstütze die Versuche der Opposition, die Wahl anzufechten.
Auch die schwedische EU-Ratspräsidentschaft zeigte sich angesichts des deutlichen Wahlsiegs von Bakijew "beunruhigt". Die Beurteilung der Wahl durch die OSZE werde auch von der Ratspräsidentschaft geteilt, hieß es in einer Erklärung in Brüssel. Es habe zahlreiche Unregelmäßigkeiten am Wahltag sowie während der Auszählung der Stimmen gegeben.
Bakijews aussichtsreichster Herausforderer Almasbek Atambajew, Kandidat der Vereinten Volksbewegung, kündigte am Donnerstagabend an, dass die Oppositionskandidaten in den nächsten Tagen die Wahlprotokolle prüfen wollten. Danach solle über das weitere Vorgehen entschieden werden.
Die Opposition hatte schon während des Urnengangs von massivem Wahlbetrug gesprochen. Sie wirft dem Präsidenten Korruption und Einschränkung der Meinungsfreiheit vor. Der Wahlkampfleiter des Oppositionskandidaten Atambajew, Bakyt Beschimow, sagte, Bakijews Ergebnis mit mehr als 85 Prozent der Stimmen sei ein "deutlicher Hinweis" auf einen Wahlbetrug. Die Behörden weisen die Vorwürfe strikt zurück

Eigene Partei attackiert Obamas Reformplan

Es ist sein wichtigstes Vorhaben: Der US-Präsident will, dass alle Bürger eine Krankenversicherung haben. Das kostet Geld. Und genau deshalb stößt er jetzt auf Widerstand, auch im eigenen Lager.Keine 24 Stunden nachdem US-Präsident Barack Obama leidenschaftlich zur raschen Verabschiedung der Gesundheitsreform aufgerufen hatte, wächst der Widerstand im eigenen Lager. Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid, kündigte am Donnerstag an, der Senat werde nicht noch vor der Sommerpause im August über das Gesetz abstimmen. Das hatte Obama verlangt. Durch die Weigerung droht Obamas Zeitplan durcheinander zu geraten, das Gesetz bis spätestens Ende des Jahres unter Dach und Fach zu bringen. Auch im Repräsentantenhaus formiert sich unter demokratischen Parteifreunden Obamas weiterer Widerstand vor allem gegen die enormen Kosten der Reform. Wie die «Washington Post» am Freitag berichtete, gebe es im Repräsentantenhaus «einen Aufstand konservativer Demokraten». Diese Opposition habe die Arbeit am Gesetzentwurf «fast zum Stillstand gebracht».
Obama reagierte zunächst demonstrativ gelassen auf die Verzögerung. Dies bedeute nicht automatisch, dass der ganze Zeitplan nicht eingehalten werden könne. «Das ist ok, ich möchte lediglich, dass die Leute daran arbeiten.» Sein Ziel sei es weiterhin, das Gesetz bis Ende des Jahres über die Bühne zu bringen. Zugleich kündigte das Weiße Haus weitere Gespräche zwischen Obama und Reids an.
Bedenken gegen Reichensteuer
Den vorliegenden Plänen kostet die Reform innerhalb der nächsten zehn Jahre rund eine Billion Dollar (700 Milliarden Euro). Auch die Pläne, diese Kosten durch eine «Reichensteuer» zu decken, stoßen auf immer größere Bedenken.
Der geplante Umbau des Gesundheitssystems ist das wichtigste innenpolitische Reformwerk Obamas. Es war auch sein zentrales sozialpolitisches Wahlkampfthema. Hauptziel ist es, die enormen Kosten des Gesundheitswesens von über zwei Billionen Dollar (1,4 Billionen Euro) im Jahr abzubauen. Außerdem geht es darum, alle Amerikaner zu versichern; derzeit haben rund 46 Millionen von rund 300 Millionen Amerikaner keine Krankenversicherung.
Reid meinte zur Verzögerung im Senat, sein Ziel sei es nach wie vor, gemeinsam mit den Republikanern einen parteiübergreifenden Plan auszuarbeiten. Dies brauche aber Zeit. «Es ist besser, etwas zu schaffen auf Grundlage von Qualität und Überlegung, als etwas einfach durchzuboxen.» Dagegen bemühte sich die demokratische Fraktionschefin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, bis zum Beginn der Sommerpause Anfang August eine Verabschiedung zu erreichen.

Tausende bei Iran-Protesten in Europa und USA

Tausende Menschen haben bei Kundgebungen weltweit das Vorgehen der Staatsmacht im Iran gegen Anhänger der Opposition kritisiert.
In Berlin und anderen deutschen Städten sowie in London, Paris, Rom, Amsterdam, Wien oder New York folgten zahlreiche Demonstranten am Samstag dem Aufruf zu einem weltweiten Aktionstag gegen Gewalt in der islamischen Republik. Der weltweite Aktionstag wurde von Amnesty International, Reporter ohne Grenzen und der Autorenvereinigung P.E.N. unterstützt.Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran gab es erneut Proteste gegen den umstrittenen Wahlsieg von Präsident Mahmud Ahmadinedschad vor sechs Wochen. Nach Angaben von Augenzeugen skandierten hunderte Menschen «Tod dem Diktator» oder «Allahu Akbar» («Gott ist groß»). Die Polizei löste die Demonstration rasch auf, hieß es weiter. Amtsinhaber Mahmud Ahmadinedschad war offiziell zum Sieger der Präsidentwahl vom 12. Juni erklärt worden. Die Opposition wirft den Behörden massive Wahlmanipulation vor.
Im Iran war es in den vergangenen Wochen mehrfach zu Massenprotesten gegen das Wahlergebnis gekommen, die zum Teil blutig niedergeschlagen wurden. Dabei wurden mindestens 20 Menschen getötet. Nach Amnesty-Schätzungen gab es insgesamt mehr als 2000 Verhaftungen.
Mehrere hundert Menschen forderten in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg die Freilassung der mehr als 100 Iraner, die nach der Wahl festgenommen wurden und immer noch in Haft sind. Darunter sind auch Journalisten, ehemalige Minister und Abgeordnete. In Berlin nahmen nach Angaben der Veranstalter mehr als 500 Menschen an den Aktionen teil, in Hamburg gingen rund 600 Menschen auf die Straße. «Im Iran werden seit sechs Wochen die grundlegenden Rechte mit Füßen getreten», sagte Monika Lüke, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland. Die internationale Staatengemeinschaft müsse sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen und dürfe es nicht bei Lippenbekenntnissen belassen.
Auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor in Berlin setzten etwa drei Dutzend ehemalige politische Gefangene aus dem Iran ihren Hungerstreik bis zum Sonntag fort. Sie verlangen die Abschaffung der Todesstrafe und eine Trennung von Staat und Religion im Iran.
Vor der iranischen Botschaft in London demonstrierten laut Polizei mehr als 500 Menschen. Sie trugen Masken, schwenkten grüne Fahnen und trugen grüne Armbänder - die Farbe der Opposition. In Belfast und Dublin folgten einige hundert Menschen dem Aufruf von Amnesty. In New York strömten zahlreiche Menschen zum Times Square und folgten damit einem Aufruf der Organisation «United 4 Iran». Auf der Webseite der Veranstalter unterstützten Hollywood-Schauspieler Sean Penn und Robert Redford sowie Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu die Proteste. In Amsterdam rief die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi die Weltgemeinschaft auf, das Ergebnis der Wahl nicht anzuerkennen. Vor rund 1000 Teilnehmern einer Protestkundgebung forderte sie Neuwahlen unter UN-Beobachtung. In Paris und Wien versammelten sich jeweils mehrere hundert Demonstranten. Bei dem Protest nahe dem Eiffelturm forderten die Teilnehmer auf Plakaten «Freiheit für den Iran».
Vor der iranischen Botschaft in Rom prangerten rund 200 Studenten das Vorgehen der Staatsmacht im Iran an. Sie verteilten Flugblätter mit den Fotos von verschwundenen und ermordeten iranischen Oppositionellen. Auch in Schweden, der Schweiz und in Portugal gab es Proteste.