Montag, 20. Juli 2009

Ich bin ein Baum

Ich bin ein Baum Ich bin ein Baum mit vielen Blättern, ein starker Stamm, der den Stürmen trotzt. Meine Wurzeln wachsen in warmer Erde, zum Himmel erhebt sich hoch meine Krone. Ich war eine Weide am dunklen Gewässer, lebte schon lange vor heutigen Leuten. Trauer trug ich um tausend Geschlechter, wuchs am Weiher weiter dennoch. Bin eine Birke nun, blühend und jung. Der Frühling färbt mich frisch und hell. Weiß und wund los wächst meine Rinde. Zarte Zweige zeig ich dem Morgenlicht. Bin schon bald eine Buche am Wege, breite aus meine Arme nach allen Seiten. In die Rinde geritzt trag ich manche Runen, bin groß und grau und glatt nimmermehr. Eine alte Eiche werde ich einmal sein. Rau und rissig rag ich empor. Habe Wind und Wetter wohl überstanden, bin hart und harzig, bis der Herbst mich entlaubt. Ich bin ein Baum mit vielen Blättern, ein starker Stamm, der den Stürmen trotzt. Meine Wurzeln wachsen in warmer Erde, zum Himmel erhebt sich hoch meine Krone.